Urlaub in Dubai – Orient meets Zukunft!
Urlaub in Dubai – Kopfüber ins Abenteuer
Die Ereignisse meiner ersten Reise nach Dubai sind auch dreißig Jahre später immer noch so aktuell wie 1993. Abgesehen vom klaren Temperaturunterschied, waren es besonders die kleinen Feinheiten, die den Urlaub im Wüstenstaat so unvergesslich machten.
Das Erste, was auffällt, ist die enorme Gastfreundlichkeit und die zuvorkommende Höflichkeit, die von fast jedem Einheimischen auch genauso gelebt wird. Direkt an unserem ersten Tag entschieden meine Freundin und ich uns für einen kleinen Einkaufsbummel. Als wir uns in einer der Nebenstraßen verirrt hatten und einen einheimischen Mann nach dem Weg fragten, brachte er uns persönlich zurück auf den Weg und führte uns direkt in eine extravagante Luxusboutique. Während wir uns zu dritt umschauten, bemerkte meine Freundin einen Duft, der ihr sehr gefiel. Obwohl dieses Parfüm für mich damals unbezahlbar war, kaufte der freundliche Mann dies meiner Freundin als großzügiges Gastgeschenk.
In der gesamten Urlaubszeit bewegten wir uns – ganz in deutscher Manier – zu Fuß zu unseren Destinationen. Jeder Spaziergang wurde dabei belustigt von Einheimischen beäugt. Einige hielten sogar besorgt an, um uns eine Mitfahrgelegenheit anzubieten, da es für die Emiratis auch heute noch unvorstellbar ist, sich bei den vorherrschenden Temperaturen, ohne ein akklimatisiertes Fahrzeug fortzubewegen.
An einem unserer letzten Urlaubstage trauten wir uns endlich, einen Abstecher in die Wüste zu unternehmen. Mit Proviant, Landkarten und viel Trinkwasser bepackt, machten wir uns am Morgen auf zur Wüstenerkundungstour. Wir sahen kilometerweit nur Sand, in der Hitze flackernde Luft und hatten uns zum Mittag bereits so sehr verfahren, dass vermutlich nicht mal die spätere Erfindung des Navigationsgerätes uns gerettet hätte.
Randnotiz: Wir empfehlen eine geführte Wüstentour, ohne Irrlaufgefahr. ;)
Wie im Spielfilm tauchten aus dem Nichts einige Beduinen auf, die sich unserer annahmen und uns zu sich nach Hause brachten. Die Familie lud uns zum Essen ein. Bereits bei der Ankunft am Feuer konnten wir erkennen, dass die Faszination unseres Besuches auf Gegenseitigkeit beruhte. Bedienstete tuschelten und neigten neugierig ihre Köpfe in unsere Richtung, nur um einen Blick auf uns „Fremde“ zu erhaschen. Wir waren auf weichen Kamelhaar-Teppichen im kühlen Sand gebettet, als die ersten Leckereien gebracht wurden. Die Düfte und Aromen der Speisen waren unbeschreiblich lecker. Leider war mein sensibler Europäer-Magen noch ungeübt in der Verdauung von Speisen mit Kamelöl und so musste ich am Ende des Abends doch noch ein letztes Mal zurück in die Sanddünen.
Größer, schneller, weiter, Dubai.
Wer sich die Zukunft von morgen schon heute ansehen möchte, der sollte direkt den nächsten Flug in die Vereinigten Arabischen Emirate buchen. Bauprojekte mit einer Dauer von mehreren Jahren – die in Deutschland vermutlich über einige Jahrzehnte dauern würden – werden hier in maximal einem Jahr aus dem Staub gestampft (im wahrsten Sinne des Wortes!). Dadurch ist es schon heute möglich, zukunftsträchtige Bauten in Dubai zu bestaunen. Das Endresultat: Eine atemberaubende Skyline mit immer größeren Wolkenkratzern schmückt am Tag den strahlend blauen Wüstenhimmel und wird bei Nacht zu einem schillernden Meer aus tausenden Farben.
Gedacht wird bei allen Bauvorhaben aber nur an eins: Superlative. Auch das höchste Gebäude der Welt – der Burj Khalifa – steht in Dubai. Mit seinen 828 Metern Höhe bietet das Gebäude einen fesselnden Ausblick über ganz Dubai. (Absolute Empfehlung!) Die Visionen der Architekten werden auch durch den Konkurrenzkampf innerhalb der Emirate angefeuert. Gegenden, wie Ras al Khaimah, Sharjah oder neue Inselprojekte, wie Marjan Island versprechen schon jetzt neue Sehenswürdigkeiten für den nächsten Urlaub.
Ein weiteres Projekt in Planung ist der Hyperlink, ein Schnellzug in einem röhrenartigen Tunnel, der die Strecke Dubai – Abu Dhabi in 14 Minuten schafft. Mit einer Geschwindigkeit von 1080 km/h hört sich das Vorhaben im ersten Augenblick erstmal nach Science-Fiction an, wird aber in den nächsten Jahren genauso umgesetzt. Wenn wir schon bei Science Fiction sind, dann dürfen auch die Hoover-Bikes nicht fehlen: Die fliegenden Motorräder werden derzeit bei der Dubai Police eingeführt.
Die Emirate streben aber nicht nur nach den Superlativen der Zukunft, sie besinnen sich im Gegenzug auch auf ihre Vergangenheit. Überall entstehen Heritage Villages, in denen Touristen und Einheimischen die ursprüngliche Lebensweise der Beduinenfamilien gelehrt wird. Das neuste dieser Dörfer befindet sich mitten in der Wüste bei den Hatta Pools, wo die Besucher jede Menge kultureller Darbietungen folgen und auch selbst handwerklich tätig werden können.
Und auch Naturphänomene gehören zu den Sehenswürdigkeiten um Dubai. Als Trend gilt nämlich, sich den nächtlichen Himmel anzusehen. Klingt erstmal unspektakulär, aber durch die fehlende Lichtverschmutzung außerhalb der Städte bietet sich dem Betrachter ein faszinierendes Himmelsspektakel.
Kleine Hotels, Motels und Glampingplätze bieten hier Interessierten je nach Komfort die passende Unterbringungsmöglichkeit.
Dubai, du siehst mich wieder!
Dubai macht einfach Spaß! Bei meinen 7 Besuchen hatte ich bisher nie Langeweile!
ABER … um etwas zu erleben, solltet ihr euch unbedingt auch außerhalb der Hotels und Resorts aufhalten! Die spannendsten Abenteuer passieren nicht auf dem normalen Weg und das schon gar nicht in den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Erlebt euer ganz eigenes Abenteuer und lasst euch genauso in den Bann ziehen, wie wir.
Bis ganz bald, Torsten!