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Ein Elefant im Weinberg

Mitten in den grünen Hügeln im tropischen Thailand wird Wein nach europäischem Vorbild angebaut – nur die Helfer sind hier grau und groß und irgendwie anders...

Doch bevor es in den Weinberg geht, heißt es für mich heute früh aufstehen, denn ich möchte noch einen anderen magischen Ort besuchen, ehe die Sonne zu hoch am Himmel steht.

Unterwegs im Sam Roi Yod Nationalpark

Mein Ausflug führt mich in den Nationalpark Sam Roi Yod eine dreiviertel Stunde südlich von Hua Hin. Vorbei geht die Fahrt an kleinen Ananasplantagen und alten Fischerdörfern. Am Eingang des Parks ist eine Eintrittsgebühr (ca. 200 THB) zu entrichten und man kann ein Boot für den Weitertransport in die Nachbarbucht anmieten (ca. 400 THB pro Boot Retour). Bei der Entscheidung, mit einer Wanderung über den dschungelbewachsenen Hügel zu beginnen oder die weniger schweißtreibende Variante zu wählen, fällt die Wahl auf das Boot. Auch wenn beim Ein- und Aussteigen die Füße nass werden, die schöne Aussicht vom Boot aus auf die Küstenlinie des Nationalparks entschädigt fürs Umziehen. So geht es auf dem Wasserweg um den Berg herum und ich lande im Nu am Strand der benachbarten Bucht.

Bootstour im Sam Roi Yod Nationalpark

Von hier aus führt ein felsiger Treckingweg nun stetig bergan durch den Tropenwald. Wer die Augen aufhält, kann auch mal einen Waran den Weg kreuzen sehen. Gefühlt wird es mit jeder Minute heißer und ich bin froh, unten am Strand meine Wasserreserven noch einmal an der Beachbar aufgefüllt zu haben. Einen lokalen Führer, der sich am Strand als Guide angeboten hatte, habe ich freundlich abgelehnt. Der Wanderweg ist gut ausgetreten und beschildert, so dass man die Tour auch alleine schafft.

Kreuzender Waran

Viewpoint in Sam Roi Yod

Ein Viewpoint hoch oben belohnt den Aufstieg mit einer fantastischen Aussicht über die Bucht unter mir. Aber das Ziel ist noch immer nicht erreicht. Nach einigen weiteren Aufstiegsmühen kündigen endlich Schilder eine nahende Höhle an. Es ist die Phraya Nakhon Cave, die ich heute besuchen möchte. Am Höhleneingang führen Stufen erst einmal wieder abwärts in die Tiefe. Hinein geht der Weg in die erste Kammer, deren Felswände aus Kalkstein sich märchenhaft nach oben verzweigen. Bäume wachsen auf die Durchbrüche in der Höhlendecke zu. Weiter geht es auf einem schmalen Pfad um einen Felsen herum, bevor sich der Blick auf eine geheimnisvolle zweite Höhle öffnet.

Erste Kammer der Phraya Nakhon Höhle

Wie von Zauberhand geschaffen, steht am Ende dieser Höhle eine wunderschöne, königliche Sala. Sie wird von einem magischen Licht beleuchtet, das sich von oben durch Öffnungen in der Höhle bricht. Dies ist ein Moment zum Innehalten, zum tiefen Einatmen, um zu sich selbst zu kommen. Welch ein fast übersinnlicher Ort, an dem man meint, das magische Licht atmen zu können - Lichtatmen im Höhlentempel.

Tham Phraya Nakhon & Hat Laem Sala

Zurück in Hua Hin, geht es nach einer Mittagspause und einem kräftigen, tropischen Regenschauer auf zur zweiten Etappe dieses Tages. Es hat wieder aufgeklart, wie so oft in den Tropen und mein Fahrer steuert nördlich aus dem Ort heraus. Erneut begleiten mich flache Felder und Landwirtschaft, aber immergrün und vielfältig genutzt. Doch nach und nach wird es wieder hügeliger und der Anblick der Pflanzen an langen Reihen am Hang kommt irgendwie bekannt vor. Tatsächlich handelt es sich um Weinreben – ein bis vor Jahren noch nicht für möglich gehaltenes Projekt, um Weine in Thailand zu keltern.

Weinprobe Monsoon Valley - Wein aus Thailand

Natürlich muss ich das Endprodukt probieren und mache Rast bei den Produzenten im Monsoon Valley. Das angeschlossene Restaurant „The Sala“ bietet gehobene thailändische Küche und die Möglichkeit, sich durch verschiedene Tropfen zu schlürfen. Es hat einen tollen Blick auf die umliegenden Weinberge von einer erhöhten Holzterrasse aus. Und da steht er plötzlich - ein Elefant mitten im Weinberg. So ungewöhnlich dieser Anblick ist, so ungewöhnlich ist es wohl auch, in Thailand beim Weinbauern auf der Terrasse zu sitzen...

Arbeitselefant im Weinberg


Familientipp Thailand: Dieser Ausflug ist auch sehr gut mit Kindern machbar. Ich selber habe meine eigenen Kinder dabei gehabt und noch zwei weitere befreundete Familien mit Kindern zwischen 7 und 12 Jahren.

Wandertipp: Für die Höhlentour unbedingt festes Schuhwerk anziehen und ein Handtuch mitnehmen, um die Füße nach der Bootstour und vor der Wanderung wieder trocken zu bekommen. Die Strecke ist nur bei Trockenheit zu empfehlen, da es stellenweise sonst sehr rutschig werden kann. Der Aufstieg dauert ca. eine Stunde, wer sich das Boot spart, muss noch einmal 20 min mehr rechnen. Ein wirklich einmaliges Erlebnis – unbedingt vor 11 Uhr in der Höhle ankommen, da ihr Inneres nur dann in so magisches Licht getaucht wird.


Monsoon Valley Vineyard