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Riga ja(h)!

Immer wieder, wenn ich in meiner Geburtsstadt Riga unterwegs bin, stelle ich erneut fest: es sind genau drei Dinge, die die Stadt charakterisieren: jah - J für den Jugendstil, A für die Altstadt und H für die Holzarchitektur.

Eines der bekanntesten Jugendstil-Gebäude von Michail Eisenstein in der Elizabetes Strasse.

j: Es gibt etwa 800 Jugendstilgebäude, die dem Krieg stand gehalten haben und heute z.T. restauriert in voller Pracht glänzen. Es gibt eigentlich noch viel mehr, denn die Strassenzüge außerhalb der Altstadt tragen ebenfalls Jugendstilelemente, ob es eine Blumenranke unterm Dach, oder eine Bordüre am Fensterrahmen ist, manchmal sind es auch nur einzelne Fratzen, die aus der prächtigen Architekturepoche erhalten geblieben sind.



Wenn Du von Städtearchitektur schwärmst, dann musst Du in Riga unbedingt das Jugendstilmuseum besuchen.

a: Die Rigaer Altstadt ist wie eine eigene Welt; wenn man durch die kleinen mittelalterlichen Straßenzüge läuft, spürt man auf Schritt und Tritt den Atem der alten Hansezeit. Es gibt so viele Orte hier, die ihre eigene besondere Geschichte erzählen, manchmal sind es alte Legenden, manchmal auch jüngere Erinnerungen aus den 90-er Jahren, aus der Umbruchszeit der „Gesangs-Revolution“. 

Es ist schwer, etwas ganz besonderes hervorzuheben, denn jede Türklinke und jeder Fensterrahmen hat eine besondere Geschichte, die man am besten natürlich vor Ort erlebt und erfährt - die Petrikirche und das Schwarzhäupterhaus, die Gilden und der Dom mit der einst größten Orgel der Welt, zu deren Einweihung F. Liszt sein Werk „Nun danket alle Gott“ geschrieben hat.

Altstadt-Panorama

h: Die Holzarchitektur, insbesondere im Bereich des Zentralmarktes, gerät erst in den letzten Jahren so richtig ins Blickfeld. Es ist eine eigene Welt mit einer besonderen Atmosphäre, die am besten auf der Daugava-Insel Kipsala (Kipenholm) zu spüren ist: Eine Landidylle mitten in der Stadt, ein schönes Stadtpanorama für Deine Kamera, eine beliebte Wohngegend.

Das Kalnciema-Stadtviertel - eines der Herzstücke der Holzarchitektur. 

Am besten kommst Du im Sommer nach Riga, dann kannst Du auch Jurmala besuchen. Hier vereinen sich Natur, Kultur und Architektur zu einem einmaligen Gesamtbild. Kiefern, Sand, Sonne, Bernstein – spiegeln sich in den Farben wieder, in denen die modernen Villen glänzen. Einen Kontrast dazu bilden die alten Holzvillen, die z.T. mehr als 100 Jahre zählen.

Der weiße Sand, Meeresluft und das milde Klima haben schon zur Sowjetzeit für Beliebtheit gesorgt. Damals wie heute hat der Freiluftkonzertsaal Dzintari viele Berühmtheiten an die Ostsee gelockt.

Passt vielleicht einer der folgenden Tage in Deinen Terminkalender 2019?

Am 1.-2.06. gibt es den traditionellen Kunsthandwerkermarkt im Freilichtmuseum.

Im Jahre 2024 wird es auf volle 100 Jahre zurückblicken. Mehr als 100 Häuser erzählen Geschichten vom Leben der Letten im 17.-20.Jh. Die einmalige Lage - im Kiefernwald am See - lädt geradezu zum Entspannen und Besinnen ein. Das Freilichtmuseum kannst Du auch zu einem anderen Zeitpunkt besuchen, aber gerade an diesem Wochenende sammeln sich hier Künstler, die die alten Volkstraditionen lieben und aufrechterhalten. In diesen Tagen verwandelt sich das Museumsgelände in eine Kunstszene. 

Eine Verwandlung erlebt auch der Domplatz zum 21.6., denn dann findet hier der alljährliche Blumen- und Kräutermarkt statt.

Der Ursprung dieses Festes kommt aus der Tradition der Mittsommerfeiern der Letten. J.G.Herder hat zu seiner Zeit 5 Jahre lang in Riga gelebt. Sicherlich hat das Mittsommerfest ihn dazu inspiriert, lettische Volkslieder zu sammeln und zu veröffentlichen.

Zum Sommerausklang vom 16. - 18.8. feiern die Rigänser ihr Stadtfest. Kirchen und Konzertsäle, Gärten und Parks werden Austragungsorte für Konzerte, Spiele, Attraktionen und sportliche Aktivitäten für Jung und Alt. Gäste sind wie immer herzlich willkommen.

Wer mittelalterliche Musik liebt, sollte im Juli nach Riga kommen - vom 10.-13.07. gibt es hier das Festival der Alten Musik mit vielen hochkarätigen Konzerten nicht nur in Riga. Auch das Schloss Rundale wird hier zum Schauplatz der Musik.

Im Schlosspark in Rundale wachsen mehr als 2000 Rosenarten. 

Und zum Schluss noch eins: wenn Du müde vom Laufen und von den vielen Eindrücken bist, ruhe Dich im Cafe Rigensis aus. Hier bekommst Du ofenfrische und himmlisch leckere Kuchen im Herzen der Altstadt.

Vielleicht auf ein baldiges Wiedersehen!

Vielen Dank für diesen Gastbeitrag an unsere Reiseleiterin Una Broka.